VP16: Wie sieht ein Ackerbau ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel aus?
Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel (csPSM) haben verschiedene negative Auswirkungen, unter anderem auf die biologische Vielfalt (Geiger et al., 2010). Darüber hinaus sehen die Verbraucher csPSM kritisch. Europäische Verbraucher sehen csPSM als eine der größten Bedrohungen für die Lebensmittelsicherheit und -qualität (Koch et al., 2017). Diese Probleme haben zu Reduktionszielen innerhalb der EU geführt. Die „Farm to Fork“-Strategie der Europäischen Kommission zielt darauf ab, den Einsatz von csPSM und die damit verbundenen Risiken bis 2030 um 50 % zu reduzieren (Europäische Kommission, 2020). Insbesondere in Schutzgebieten soll ihr Einsatz reduziert werden oder aus langfristiger Perspektive verboten sein.
Die Entwicklung und Analyse von NOcsPS-Anbausystemen aus ökonomischer und nachhaltiger Perspektive. Wir prüfen, an welchen Standorten der NOcsPS-Anbau am ehesten umgesetzt würde. Somit wird auch ein potenzieller Anbauumfang exemplarischer NOcsPS-Anbausysteme abgebildet.
Am Beispiel Baden-Württembergs soll modellhaft gezeigt werden, wie sich der Ackerbau entwickeln würde, wenn am Beispiel des Eco-Schemes „Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel“ gezeigt wird, wie sich der Umfang von NOcsPS-Anbausystemen in Abhängigkeit vom Förderniveau der Ackerbau mit seinen Produkten entwickeln würde und welche Schlussfolgerungen daraus aus ökonomischer und ökologischer Sicht zu ziehen sind.