NOcsPS-Anbausysteme stellen neue, in Wissenschaft und Praxis bislang nicht umgesetzte Anbausysteme im Ackerbau dar. Entsprechende Datengrundlagen fehlen, was die Durchführung von System- und Exaktversuchen erforderlich macht.

Diese werden von den Versuchsstationen der Universität Hohenheim und des Julius Kühn-Instituts im Zusammenspiel mit den Verbundpartnern koordiniert und betreut. Es stellt sich die Frage, inwieweit ein NOcsPS- Anbausystem auf landwirtschaftlichen Betrieben praktisch umsetzbar ist.

Die Versuchsstationen haben das Ziel, den mit den Verbundpartnern abgestimmten Versuchsaufbau umzusetzen, sodass die Systemversuche für alle Verbundpartner eine Basis für umfassende ökologische, ökonomische und soziologische Analysen des NOcsPS-Anbausystems bilden.

Hierzu werden von den Versuchsstationen selbst Daten in den Bereichen Ertragsmessung, Bodenanalysen (Grundnährstoffe, Mikronährstoffe, pH-Wert, Nmin-Werte und Rückstände von ausgesuchten Wirkstoffen einzelner Pflanzenschutzmittel) sowie Bodenerosion erhoben und zur Verfügung gestellt.

Um die Bedeutung unterschiedlicher Standortfaktoren auf ein NOcsPS- Anbausystem analysieren zu können, werden die Systemversuche auf zwei verschiedenen Standorten in Deutschland, in Brandenburg (Dahnsdorf) und Baden-Württemberg (Hohenheim, Heidfeldhof), soweit wie möglich identisch, durchgeführt. Die praktische und technische Umsetzbarkeit eines NOcsPS-Anbausystems soll durch die Umstellung eines ganzen Standorts der Versuchsstation Agrarwissenschaften der Universität Hohenheim, des Meiereihofes, überprüft werden.

Zudem werden Verbundpartner bei deren zahlreichen spezifischen Versuchsanstellungen in Exaktversuchen durch die Versuchsstationen unterstützt.

Im ersten Schritt erfolgt die Ausgestaltung der verschiedenen Versuchsanlagen (Exaktversuche, Systemversuche und Betriebsumstellung) in Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern. Die beiden Versuchsstationen (Hohenheim und JKI) sind für die Anlage, Durchführung und Begleitung der Versuche verantwortlich.

Die Versuchsstationen entnehmen parzellenspezifisch Bodenproben für Grundbodenanalysen und Nmin-Untersuchungen. Daten zur Bodenerosion, die insbesondere an Hanglagen des Meiereihofes eine Rolle spielen, werden mit Hilfe einer Kleinberegnungsanlage erhoben. Darüber hinaus finden Untersuchungen zu Rückständen von Wirkstoffen einzelner Pflanzenschutzmittel im Oberboden und dem Wasser der Guttation statt. Die parzellen- bzw. schlagspezifische Ertragsermittlung erfolgt ebenfalls durch die Versuchsstationen.

Zur Untersuchung der praktischen Umsetzung von NOcsPS-Anbausystemen werden im Laufe des Projektzeitraums, neben der Umstellung des Meiereihofes, Versuche auf verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben durchgeführt.

Die Ergebnisse der durchgeführten Versuche sollen als praxistaugliche Lösungen für die Umsetzung eines NOcsPS-Anbausystems auf landwirtschaftlichen Betrieben genutzt werden.