NOcsPS beim Auftakt zur 2. Förderphase der BMFTR-Förderlinie „Agrarsysteme der Zukunft“
11. und 12. November 2025, Berlin
Am 11. und 12. November 2025 trafen sich die sechs Konsortien der BMFTR-Förderlinie Agrarsysteme der Zukunft in den Räumen der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin zum Statusseminar und Auftakt zur 2. Förderphase.
Die Konsortien, die für weitere dreieinhalb Jahre gefördert werden, gaben im Rahmen der Veranstaltung einen Überblick über die erreichten Ziele der ersten Förderphase und die geplanten wissenschaftlichen Vorhaben der zweiten Phase.
Für das Verbundprojekt NOcsPS präsentierte Prof. Dr. Ralf Vögele von der Universität Hohenheim die erzielten Meilensteine der Projektpartner Universität Hohenheim, Georg-August-Universität Göttingen sowie Julius Kühn-Institut und gab einen Ausblick auf die Fortführung des Projekts.
Zentrale Themen waren die Gestaltung und Erprobung des NOcsPS-Anbausystems, die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsbewertung sowie Analysen zum Marktpotenzial. Diese drei Bereiche bilden den Rahmen der künftigen Forschungsarbeiten in 18 Teilprojekten – mit dem Fokus auf die Optimierung der Ertrags-, Qualitäts- und Umweltleistungen von NOcsPS-Anbausystemen, die Etablierung eines verlässlichen standort- und systemspezifischen Nachhaltigkeitsbewertungssystems sowie die Umsetzung von NOcsPS-Anbausystemen in der Praxis mit entsprechender Etablierung und Vermarktung von NOcsPS-Produkten.
Als methodische Ansätze skizzierte Prof. Vögele innovative Technologien, die Entwicklung eines Konzepts für ein Rahmenwerk zur Nachhaltigkeitsbewertung, Untersuchungen zur Zahlungsbereitschaft von Konsumenten sowie Entwicklungsarbeiten zur Produktkennzeichnung.
Zudem wurden erste Überlegungen zu Reallaboren vorgestellt, die künftig weitere Schnittstellen zu anderen Konsortien der Förderlinie eröffnen könnten.
Zwei Poster Pitches ergänzten die Präsentation des Verbundprojekts: Adriana Riemenschneider vom Institut für Landschaftsökologie der Universität Hohenheim zeigte anhand ihrer Untersuchungen, dass NOcsPS-Anbausysteme positive Effekte auf die Abundanz von Nützlingen haben können. Gunnar Jordan vom Arbeitsbereich Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte der Georg-August-Universität Göttingen stellte seinen Forschungsplan für ein Transformationskonzept vor, das die Perspektiven von Stakeholdern und Konsumenten einbezieht, um nachhaltigere Anbausysteme langfristig zu etablieren. Alle Beiträge stießen auf großes Interesse im Publikum.
Die intensiven Diskussionen und der fachliche Austausch während der beiden Tage unterstrichen die hohe Relevanz der Forschungsarbeiten und die Dynamik der Förderlinie und geben Rückenwind für die anstehenden Arbeiten der kommenden Projektjahre.





