NOcsPS beim Digital-Gipfel 2022

08./09.12.2022 STATION-Berlin


Prof. Dr. Hans-Werner Griepentrog vom Fachgebiet Verfahrenstechnik in der Pflanzenproduktion erläutert Bundeskanzler Olaf Scholz, Innenministerin Nancy Faeser und Bundesminister Dr. Volker Wissing bei deren Rundgang die Funktionsweise des Feldroboters Phoenix.

Der diesjährige Digitalgipfel der Bundesregierung vom 8. Bis 9. Dezember hatte eine Überraschung für das Verbundprojekt NOcsPS und damit auch für die Fördermaßnahme Agrarsysteme der Zukunft des Bundesministerium für Bildung und Forschung parat.

Denn eines der drei vorgestellten ‚Kanzlerexponate‘ war der im Teilprojekt VP4 weiterentwickelte Feldroboter Phoenix.

Prof. Dr. Hans-Werner Griepentrog, Leiter vom Fachgebiet Verfahrenstechnik in der Pflanzenproduktion und des Teilprojektes VP4 erläuterte Bundeskanzler Olaf Scholz, Innenministerin Nancy Faeser und Bundesminister Dr. Volker Wissing bei deren Rundgang zunächst die Notwendigkeit der technologischen Weiterentwicklung der Landwirtschaft unter dem Einsatz künstlicher Intelligenz zur Auswertung großer Datenmengen. Mit dem Einsatz KI-gestützter Technik kann die Vernetzung der gesamten Wertschöpfungskette zur Erzeugung von Nahrungsmitteln gewährleistet werden und eine nachhaltige Agrarwirtschaft geschaffen werden, die das Klima, die Biodiversität und den Artenschutz berücksichtigt.


Anschaulich beschrieb Prof. Griepentrog die Funktionsweise des Feldroboters Phoenix und dessen Einsatz im Forschungsprojekt NOcsPS, welches das Ziel verfolgt, vollständig auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten.

 

„Hier in der Front des Roboters befindet sich intelligente Sensorik, die Kulturpflanzen von Unkraut unterscheiden kann“

,teilte Griepentrog seinen Zuhörern mit.

 

Der Roboter erfasst die Pflanzen mit Kamera- und Lasersensoren und wertet die Daten mit Methoden der künstlichen Intelligenz in Echtzeit aus. Am Heck befinden sich die Werkzeuge, die Unkräuter mechanisch und ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln entfernen.

 

Auch für die Biodiversität bringt es Vorteile, denn so ergänzt Alexander Stana, Doktorand der Agrartechnik bei Prof. Griepentrog:

„Verschont bleiben Kulturpflanzen und weitgehend die Begleitflora, die das Wachstum der Kulturpflanze fördert und Lebensraum für Insekten bietet“.

 

Detailliert beschrieb Griepentrog die Entwicklung der KI-gestützten Aktorik und Sensorik für die Umsetzung eines schonenden Unkrautmanagements, die Verwirklichung einer kulturartspezifisch angepassten Aussaattiefe und die Gestaltung einer optimierten Standraumverteilung der Pflanzen und hob hervor, dass diese Maßnahmen positive pflanzenbauliche Effekte, wie die Verringerung der Aussaatstärken oder die Verbesserung der Nähstoffaufnahme erwarten lassen.


Der Feldroboter Phoenix auf dem Digitalgipfel 2022 der Bundesregierung


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